Haltung
Die Haltung ist im Prinzip unkompliziert, wenn man einige Faktoren beachtet. Bei einer Körperlänge von bis zu 15 cm und einer maximalen Höhe von 26 cm, braucht man schon ein größeres Becken. Geht man davon aus, dass man als Beckenlänge die zehnfache Körperlänge, als Beckentiefe die vierfache Körperlänge und als Freiwasserfreiraum die zweifache Körperhöhe zu Grunde legt, wäre ein Becken von 150x60x60 (in cm) ideal. Bei kleineren Skalaren ist eine Haltung in einem Becken von 200x40x50 cm auch möglich, doch die Beckentiefe sollte midestens 50 cm betragen. Wichtiger als die Aquariengröße ist die Beckeneinrichtung, das heisst die Strukturierung des Beckens, der Gesamtbesatz in Art und Anzahl, die Anzahl der Skalare und ihr Sozialverhalten als Einzeltier und in einer Gruppe. Weitere Ausführungen dazu kann man unter Sozialverhalten nachlesen. Skalare brauchen sauberes Wasser, daher sind regelmäßige Wasserwechsel für das Wohlbefinden dieser Tiere von Vorteil. Auch Seemandelblätter, Torfzusätze, trockenes Eichen- oder Buchenlaub tragen zum Wohlbefinden und der Gesundheit bei. In Bezug auf die Wassertemperatur ist der Skalar ein durchschnittlicher südamerikanischer Buntbarsch. Bei Temperaturen von 24° bis 25° fühlt er sich am wohlsten.
Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten
Die Bepflanzung des Beckens ist eher zweitranging, jedoch benötigen die Tiere Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten zwischen senkrechten Strukturen im Becken. Dichte Bestände von z.B. Vallisnerien oder Amazonas-Pflanzen und zusätzlich senkrechte ins Becken eingebrachte Holzstrukturen bieten den Tieren ausreichend Rückzugsmöglichkeiten. Wichtig sind freie Rückzugsmöglichkeiten im hinterem geschütztem Beckenbereich, die die Tiere vor allem bei Gefahr sofort aufsuchen können.
Ernährungshinweise
Beim Futter mögen Skalare größeres Lebendfutter und Frostfutter, schwarze und weiße Mückenlarven, Artemia und andere größere Krebse am liebsten. Wildfänge gehen zwar auch an Flockenfutter und Tabletten, spucken dieses aber des Öfteren aus. Das Skalare zusätzlich pflanzliche Nahrung zu sich nehmen kann durchaus vorkommen z.B. Wasserlinsen oder Fadenalgen, die sie aber nur im "Notfall" essen. Wildfang-Skalare sind und bleiben Raubfische. Auch wenn sie einige Zeit benötigen, um sich an die jeweilige Umgebung und deren Pflege zu gewöhnen, beginnen sie mit fortlaufender Zeit kleine Fische zu jagen und werden immer erfolgreicher dabei. Wildfang-Skalare jagen Guppies sowie Salmler bis etwa 3 cm Größe, wobei auch schnelle und schwimmaktive Arten wie der Schrägschwimmer (Thayeria boehlkei) selbst von dreiviertel ausgewachsenen Skalaren erfolgreich erbeutet werden. Dies muss man bei der Vergesellschaftung von Skalaren mit anderen Fischen beachten. Eine Vergesellschaftung mit kleineren Fischen scheidet bei Wildfang-Skalaren zu 99% aus.